Alles fing an als eine Suche nach neuen Wegen und dem Traum von unendlicher Weite in Kalifornien. Zwei junge Menschen machen sich aus Deutschland auf nach Amerika. Einer davon ist Oliver R., ein junger Mann der die letzten Schicksalsschläge hinter sich lassen und in der Fremde zu neuen Punkten kommen wollte.
Ein Jahr zuvor wurde der liebende und sorgende junge Vater und seine kleine Familie von einem unfassbar unfairen Schicksalsschlag heimgesucht: seine kleine Tochter wurde viel zu früh auf Grund einer normalen Kinderkrankheit aus diesem Leben gerissen. Die Kleine hinterließ ein riesen Loch für so viele Menschen. Oli bewies unglaubliche Stärke und machte weiter mit seinem Leben und versuchte mit der Öffnung seines Horizontes erneut Sinn in seinem erschütterten Weltbild zu finden.
So machte er sich mit seiner Freundin, die ihm in dieser schweren Zeit bedingungslos zur Seite stand, zusammen auf Reisen. Sie verbrachten zunächst eine unbeschwerte Zeit voller neuer Eindrücke und Glück.
Seine Freundin musste nach erfüllten Monaten wieder zurück nach Deutschland. So machte sich Oliver auf zu einem Roadtrip nach Mexiko um dort Land und Leute ein wenig kennenzulernen.
Als er wieder in die Vereinigten Staaten einreiste, wurde sein Pass kontrolliert und angemerkt, dass sein Visum nur noch ein Tag gültig sei. Ihm wurde die Einreise erteilt und die Information bestätigt, es wäre möglich vor Ort ein 45 tägiges Visum erneut zu erhalten.
100m weiter wurde er aus seinem Fahrzeug gebeten, in Ketten gelegt & verhaftet sein Bus wurde konfisziert. Dieser ist seit dem verschwunden mit den Erinnerungsstücken seiner kleinen Tochter, welche sich in dem Bus befanden.
All das geschah am 14.11.2017, ihm wird die illegale Zuwanderung vorgeworfen.
Seit dem befindet sich Oliver in amerikanischer Haft. Dies geschah nun schon in vier verschiedenen privatisierten Gefängnissen in drei verschiedenen Bundesstaaaten. Er wird von Gefängnis zu Gefängnis gereicht und ihm in diesem Prozess seine ihm zustehenden Rechte verwehrt. Zudem wurden ihm gezielt Falschinformationen gegeben, z.B. dass er nicht befugt gewesen sei das Land zu verlassen. Dies wäre mit einem Kauf eines Flugtickets nach Deutschland aber rechtens gewesen.
Oliver hat nun schon eine Vielzahl von Rechtsverstößen in amerikanischen Gefängnissen erlebt. Er wurde die ersten vier Tage mit ca. 30 Personen in einem 15 m³ Raum ohne jegliche Information, ohne dem ihm zustehenden Anruf sowie ohne frische Luft und ausreichenden Mahlzeiten und Trinken festgehalten. Es ist Recht, dass der amerikanische Staat die jeweiligen Botschaften umgehend über die Inhaftierung einer ihrer Staatsbürger zu informieren hat. Dies geschah in Oli´s Fall erst nach vier Tagen.
Es ist amerikanisches Recht, dass nach Inhaftierung der Gefangene innerhalb von den ersten 72 Stunden Kontakt zu dem Sachbearbeiter seines Falls aufnehmen darf, dies ist Oli nach bisher ca. 40 unbeantworteten Anfragen bis heute verweht geblieben.
Bei den bisher vier Verlegungen hat Oliver den Prozess als eine Nacht- und Nebelaktion erlebt. Die Insassen werden mitten in der Nacht geweckt, ihnen wird nicht mitgeteilt wohin sie gebracht werden. Die schweren Ketten werden an Bauch und Handgelenken befestigt und die Menschen in Busse verfrachtet. Die Fahrten haben bis über 64 Stunden gedauert, in denen es dazu kam, dass die Insassen über 12 Stunden kein Wasser bekommen haben.
Oliver berichtet über eine gezielte Schikanierung und Menschenrechtsverletzung, welche von den Insassen aus Angst heraus hingenommen werden. Einige Insassen, welche auch auf Grund von Illegaler Zuwanderung der Freiheit beraubt wurden, hoffen im Gefängnis auf eine Akzeptierung ihres Visaantrages. Dieser unkonkrete Zustand des Aufenthaltsrechts führt dazu, dass die Menschen sich nicht wehren.
Oliver ist traumatisiert auf Grund der Zustände und es ist der starke Wunsch in ihm präsent etwas zu tun, auch fernab seines eigenen Schicksals. Er möchte, dass es die Menschen in Zukunft nicht mehr in solchen menschenunwürdigen Zuständen in einem der reichsten Industrieländer der Welt unbeachtet von der Öffentlichkeit aushalten müssen.
Oliver ist Gewalt im Gefängnis ausgesetzt und befand sich seit dem 26.11. 17 in einem Gefängnis in Georgia, das bekannt ist in der Öffentlichkeit auf Grund der menschenverachtenden Zustände.
Mit der konstanten Verlegung von Oliver wird der Weg zu seiner Anhörung, welche bis heute nicht stattfand, stetig verlängert und er befindet sich nach wie vor ohne jegliche Informationen in Haft.
Oliver ein geliebter Sohn, Partner und Herzensfreund vieler ist der Willkür amerikanischer Institutionen ausgesetzt. Schock, Trauer, Angst und große Sorgen beschäftigt momentan viele Leute die Oli in ihrem Herzen tragen.
Wir wollen der willkürlichen Situation etwas entgegen stellen, mit guter Rechtsvertretung und dem Versuch der Organisation von einem Helfernetzwerk für allg. Betroffene. Da dies mit hohen Kosten verbunden ist, haben wir diesen Weg zu IHNEN nun eingeschlagen. Bitte helfen sie uns, Oliver und anderen zu helfen.
Es geht zudem um weitere Schritte diese Menschenrechtsverletzungen anzuprangern, in die Öffentlichkeit zu bringen und rechtlich dagegen vorzugehen. Dafür brauchen wir IHRE Unterstützung!
Helfen sie uns Oliver nach Hause zu bringen und mit Ihm daraufhin folgend etwas gegen diese Zustände zu tun.
Danke!
Marko Pfeiffer
Juliette Schönsee
Lars Woche-Olsen
shelley scott
Malin Jacobsen
Margot Freund
Raphael Mousa
Patrizia Liguda
Eric Grubaugh
Lu
Liebe Freund_innen, Interessierte und Mitfühlende!
Oli wurde vor einigen Tagen aus den amerikanischen Justitzanstalten entlassen und hat mittlerweile seinen Weg zurück zu seiner Familie und Freund_innen geschafft.
Wir sind alle sehr dankbar für die sichere Rückkehr Olivers und möchten uns herzlich bedanken für Ihre Anteilnahme und Unterstützung!
Mit dem gesammelten Geld wird Oli nun seinen Weg in Richtung einer Klage gehen, um seine eigene Verletzungen und das Leid tausend Anderer anzuklagen und Recht einzufordern.
Vielen Dank für Ihre Beteilgung, auch im Namen von Oliver.
Kommen Sie alle gut ins neue Jahr und bleiben Sie gesund.