Es gibt einen Grund zur Freude:
Die 3. Op steht fest!
Die letzten Schritte
... in Richtung Ziel
... in Richtung Schmerzfreiheit
... in Richtung Lipödem-Bekämpfung
Wie wird es weiter gehen?
Die 1. und die 2. OP ist bezahlt - Das ist für mich so ein unsagbar großes und bedeutsames Geschenk und ich kann meine Dankbarkeit nicht in Worte fassen. Ich bin grenzenlos überwältigt von eurer Liebe und Anteilnahme. Doch was passiert jetzt? Gern möchte ich nun noch ein paar Worte verlieren über den weiteren Verlauf und was ich mir von ganzem Herzen wünschen würde:
Die 1. OP habe ich gut überstanden:
Sie war am Samstag, 17. September 2016 in der Aestea Klinik in Pilsen.
Alles ist sehr gut verlaufen. ❤ Und im Herzen hatte ich euch alle dabei.
Unten in den Neuigkeiten findet ihr wie es mir derzeit geht.
Auch die 2. Op am 16.03.2017 habe ich gut hinter mich gebracht.
Doch wie geht es nun weiter? Nach der 1. OP sollten aus ärztlicher Sicht bestenfalls zeitnah die anderen 2 OPs erfolgen. Das heißt im Abstand von ca. 4-6 Monaten (die 2. OP also im Februar/März 2017 und die 3. OP im September 2017). Es ist so, dass nach der OP das übrige kranke Gewebe versucht hartnäckig stärker zu wuchern, um sich weiter auszubreiten und zu streuen. Die Zeit des stärkeren Wucherns wird dann nochmal sehr hart für mich. Denn das kann nochmal starke Schmerzschübe auslösen. Darum gehen wir es an: Gemeinsam!
Angst vor den OP-Schmerzen habe ich nicht. Es wird ein Schmerz sein, der mich 3 Mal für etwa 2-3 Monate begleitet und danach habe ich ihn überstanden. Das Lipödem jedoch würde Schmerzen bis ans Lebensende bedeuten. Auch die 2. OP haben wir schon bewältigt. Nur die so wichtige Arm-Op steht noch aus. Bitte kämpft weiter, damit es nahtlos bis zum Ende weiter gehen kann. Gemeinsam haben wir schon so viel erreicht und ich vertraue auf euch, dass ihr mit mir bis zum Schluss weiter kämpft.
Auch wenn ich nicht gern über soetwas rede, möchte ich euch die beste Transparenz schaffen, weil ich ja weiß, dass viele ab und zu schauen und wissen wollen, was neues passiert durch ihre Hilfe: Ich habe auch schon mit dem lieben Leetchi-Admin Anastasia gesprochen und sie meinte, der Sammelpool kann weiter laufen (auch über die erste und zweite OP hinaus. Die Tage bis zum Ablauf des Sammelpools kann ich selbst festlegen. Sie sagte mir auch, dass ich mir die Hilfe auch problemlos in Teilsummen auszahlen lassen kann. Wenn ich also für die erste OP die 4.000 benötige, kann ich sie mir auszahlen lassen. Es wird trotzdem weiter gesammelt und der schon gesammelte Betrag bleibt bestehen. So bleibt immer noch sichtbar, wie viel schon insgesamt geholfen wurde. Das finde ich richtig schön, denn so kann ich den Pool auch weiter als Blog benutzen und euch auf dem Laufenden halten mit kleinen Berichten, Bildern und Neuigkeiten aus dem Krankenhaus und es kann trotzdem weiter gesammelt werden auch in der Zeit vor, während und nach dem Krankenhaus. Allein darüber jetzt schon zu schreiben, macht mich unheimlich nervös. Ihr wisst, ich bin ein bescheidener Mensch und hätte nie geglaubt, dass wir in so kurzer Zeit die erste OP bewältigen können. Und nun ist es geschehen.
Ihr macht mich zum glücklichsten Menschen der Welt mit eurer Hilfe. Daher möchte ich nochmals einen lieben Gruß an alle Helfer senden, die bisher da waren für mich, an jeden einzelnen, damit niemand vergessen wird. Ihr seid ganz wertvolle Menschen und habt etwas ganz Großes getan ❤
Hallo ihr Lieben
mein Name ist Madeleine. Ich bin 32 Jahre alt und lebe in Chemnitz. Im September letzten Jahres erhielt ich die Diagnose Lipödem Grad 3 (in Beinen, Bauch, Po, Hüfte und Armen). Zuerst wollte ich es nicht glauben und verdrängte das Problem durch Verleugnen. Ich suchte noch 3 Fachärzte auf, die mir alle das gleiche bestätigten. Es war nicht leicht das alles anzunehmen, denn in den letzten 2 Jahren habe ich durch eiserne Disziplin und eine Ernährungsumstellung meiner jahrelangen Essstörung den Kampf angesagt und mit streng ketogenem Low Carb erfolgreich 40 kg abgenommen - Nur nicht an den erkrankten Regionen (denn diese haben nichts mit dem normalen Körperfett zu tun. Die Zellen binden anstelle von nur Flüssigkeit zusätzlich Eiweiß. Das Gewebe wird zu einem gummiartigen Gelschwamm, den man nicht wegmassieren oder auspressen kann). "Du bist doch selbst Schuld." und "Streng dich mehr an, dann wird das schon!" waren meine täglichen Begleiter. Nun aber weiß ich: Weder Sport, noch Diät helfen bei dieser vererbten Erkrankung. Seit der Pubertät wuchs es und wuchs es. Ich habe mich immer anders gefühlt und wusste etwas stimmt einfach nicht mit meinem Körper. Trotz vieler Klinikaufenthalte: Keiner hat es erkannt. Man war immer "die, die zu viel isst" und auf die man geschaut hat. Damals wusste ich nicht, dass hormonelle Veränderungen, Stress und manche Sportarten das Lipödem negativ beeinflussen können. Meine Beschwerden wurden von den Ärzten immer nur damit abgetan, dass sie mich in Adipositas-Kochgruppen geschickt haben oder meinten die Schmerzen seien psychosomatisch bedingt. In einer Klinik wurde ich sogar mal zum schmerzhaften Wasserdruckstrahlen geschickt, weil die Ärzte der Ansicht waren, dass die "Knubbel im Gewebe" davon verschwinden. Das taten sie natürlich nicht. Anschließend machte man sich lustig, dass alles aussieht wie "eine Landkarte" durch die zahlreichen Blutergüsse.
Was ist das, dieses Lipödem?
Hier sind 2 ganz tolle Seiten, die das Thema wunderbar nochmal erklären:
Info-Video: hier
(Eine Betroffene und mein persönliches Vorbild zum Thema Lipödem, die mir beim Verständnis für meine Erkrankung mit ihren Videos und Kampagne für die Aufnahme der Krankenkassen in den Leistungskatalog emotional und psychisch sehr geholfen hat)
Weitere Infos: hier
Seit der Diagnose trage ich maßgefertigten Kompressionsstrumpfhosen (enger als ein Taucheranzug). Das Anziehen ist schon eine schweißtreibende Angelegenheit. An manchen Tagen schaffe ich das An- und Ausziehen nur noch mit Hilfe. Meine Arme schmerzen und ich habe einfach keine Kraft mehr. Auch schwere Einkaufstüten kann ich kaum noch tragen. 2x wöchentlich gehe ich zur Lymphdrainage. Auch eine 3-wöchige Entstauung mit steifen Wickeln am kompletten Bein habe ich hinter mich gebracht. Es belastet mich dabei sehr ständig auf die Hilfe anderer angewiesen zu sein. Doch das alles wäre nur halb so schlimm, wenn ich nicht unheimliche Schmerzen hätte. Früher dachte ich (Dank der Meinung der Ärzte), es käme von meinem Übergewicht. Das ist jetzt absolut wegdiskutierbar nach der enormen Abnahme. Das einzige was bei dieser Erkrankung helfen kann, ist eine Liposuktion. Dies bestätigen mir auch alle Ärzte, bei denen ich bisher gewesen bin. Alles andere verzögert nur den Krankheitsverlauf minimal und dient zur leichten Schmerzlinderung.
Ich habe bereits schon einen guten Chirurgen gefunden (Dr. Solc in Pilsen), der 3 Operationen veranschlagt hat. Dabei soll das kranke Gewebe in Oberschenkeln, Waden, Hüfte, Po, Bauch und Arme unter Vollnarkose entfernt werden. 8 Liter sollen es pro Op etwa werden. Nun der Haken: Da die Erkrankung Lipödem noch nicht lange bekannt ist und die Forschung noch in den Kinderschuhen über deren Herkunft, stehen die Liposuktionen für Lipödem nicht im Leistungskatalog der Krankenkasse. Anträge werden abgelehnt und ein Rechtsstreit bedarf jahrelanger nervenaufreibender Zeit. Und selbst dann stehen die Chancen aufgrund der mangelnden Eintragung sehr schlecht. Geht man also diese 3-5 Jahre Rechtsstreit an, wuchert das kranke Gewebe weiter und am Ende verliert man nicht nur die ganzen Kosten sondern auch noch die Zeit. Alles was unter dem Strich bleibt sind die Schmerzen und noch mehr und mehr Lipödemgewebe.
Da ich durch eine Posttraumatischen Belastungsstörung frühberentet bin und somit nur ein sehr kleines Einkommen habe, bin ich nicht im Stande die rund 12.000 Euro (ca. 4.000 pro OP) selbst aufzubringen und möchte daher versuchen auf diesem Weg Hilfe zu bekommen. Ich weiß mir einfach keinen Ausweg mehr. Ich möchte nur endlich schmerzfrei leben. Oft liege ich nachts wach, kann wegen der Schmerzen nicht schlafen und erwache morgens schon mit Schmerzen. Wenn es mehr als 1 Treppe ist, benötige fremde Hilfe beim Treppensteigen um sie bewältigen zu können, weil meine Beine schwer wie Blei sind. Es fühlt sich an, als hätte ich eine Hose mit Sandsäcken an. Niemand darf mir an die erkrankten Stellen fassen oder sich dagegen lehnen. Mir tut es im Herzen weh meine Katze vom Schoß zu scheuchen, nur weil ich die 3 kg Fellmaus nicht auf den Oberschenkeln aushalte. Jeder der schonmal eine Tetanus-Impfung bekommen hat, kennt den verkapselten Schmerz an der Einstichstelle. Vergleichbar sind die Schmerzen auch beim Lipödem. Aber nicht nur an dem einen Punkt sondern am ganzen Arm bzw. Bein. Und nicht nur wenn man anfässt sondern von ganz allein, nur weil man sitzt, liegt, steht, läuft etc. 5 Minuten in der selben Position verweilen verursacht Schmerzen. Wenn besonders starke Hormonschübe kommen, dann sage ich immer "So stelle ich mir Wundbrand früher im Krieg vor. Ich wünschte es würde amputiert werden!" Ich muss daher alle paar Minuten meine Haltung ändern. Durch das stark wuchernde Gewebe zwischen den Schenkeln habe ich im Laufe der Jahre eine "Vermeidungshaltung" beim Laufen entwickelt, damit nichts ständig reibt. Neben der Fehlstellung des Beins, ist später auch der Fuß betroffen gewesen, was schon 2x einen Bänderriss nach sich gezogen hat. Außerdem verursacht die Fehlstellung auch einen chronischen Rückenschmerz vom Steiß bis zum Nacken. Es ist einfach eine ständige Anspannung da. Ich fühle mich mit meinen Schmerzen und Beschwerden wie eine 90-jährige. Und dabei habe ich eigentlich noch mein Leben vor mir...
Wofür genau sind die 12.000 Euro (für 3 Operationen)?
Damit ihr völlig transparent wisst, was genau von dem Geld bezahlt werden soll, lasse ich euch natürlich gern mit in den Kostenvoranschlag schauen:
2.875 Euro - Pro große OP mit ca. 8-9 Litern unter Vollnarkose mit TLA-Technik
800 Euro - Zuschlag für die Waden wegen zeitaufwendiger Technik (komplizierte Liposuktion)
280 Euro - 2 Übernachtungen mit Verpflegung
130 Euro - OP Mieder plus Wechselmieder
60 Euro - Voroperative Untersuchung mit OP-Planung
80 Euro - Postoperative Pflege, Material und Medikamente
25 Euro - Beratungshonorar Chirurg
-200 Euro Nachlass auf den OP-Preis - Diese Kosten werden für mich von der OP-Summe abgezogen, da ich den OP-Termin direkt mit dem Chirurgen ausmache und nicht über eine separate Agentur. Bei den anschließenden 2 OPs werden die Hüfte, Po, Arme und Bauch operiert. Die 800 Euro Aufschlag für die Waden-OP entfällt. Hinzu kommt für die Arm-OP ein Aufschlag von 300 Euro. Die übrigen Kosten bleiben identisch bestehen. Eventuelle weitere Zuschläge und Extrakosten (Anfahrtskosten zum Krankenhaus, etc.) sind für mich derzeit noch nicht absehbar.
Bei meinem letzten Phlebologenbesuch wurde ein Ultraschall und Gefäßtest gemacht. Die Lypmphspalten arbeiten hart an der Grenze auf Hochtouren. Schaffen sie es nicht mehr, werde ich zusätzlich die Folgeerkrankung Lymphödem bekommen. Für mich wäre das der Weltuntergang, denn: Das Lymphödem kann man NICHT mehr operieren. Dann werde ich mein restliches Leben auf Kompressionskleidung und Lymphdrainage angewiesen sein. Sind die Gefäße und das Gewebe einmal komplett geschädigt, habe ich keine Chance mehr. Mir bleibt also keine Zeit mehr... Dieser Druck geht sehr auf meine Psyche. Ich muss ganz ehrlich gestehen: Ich habe Angst. Angst vor der Zukunft, Angst dass es weiter wächst, Angst vor noch schlimmeren Schmerzen, Angst dass die OPs nicht rechtzeitig stattfinden, Angst irgendwann so bewegungseingeschränkt zu sein, dass ich vielleicht nicht mehr laufen kann, Angst vor Folgeerkrankungen, und und und...
Ich möchte mich wirklich in keinster Weise bereichern oder mir irgendwelche Luxusgüter kaufen. Das einzige was ich mir wünsche ist endlich ein schmerzfreies Leben zu führen. So wie man es eigentlich von Geburt an genießen darf. Die Heilungschancen stehen bei über 90 %. Meine gesunde Ernährungsform stabilisiert diese Prognose.
Also: Wenn 12.000 Leute nur jeder 1 Euro übrig hätten, dann könnte ich endlich die Termine machen. Für den Einzelnen ist es eine kleine Entbehrung, für mich bedeutet es die Welt.
Bitte helft mir, schenkt mir eine schmerzfreie Zukunft.❤
Liebe Grüße
Madeleine
* NEU - Jetzt ist Helfen auch per PAYPAL möglich *
In Rücksprache mit dem lieben Leetchi-Team (Danke an dieser Stelle an Anastasia), darf ich nun auch Paypal angeben, damit wir gemeinsam ganz schnell die OP-Summe zusammen bekommen:
Ich buche es mir dann ab und zahle es sofort hier für euch ein.
Möchtest du anonym bleiben ohne Danksagung? Eine Danksagung soll euch und eure liebevolle Hilfe in erster Linie wertschätzen. Ich genieße den Moment wo ich euch persönlich nochmal ein paar Worte hinterlassen, mich bedanken und vielleicht auf eure hinterlassenen Nachrichten eingehen kann. Natürlich habe ich auch vollsten Respekt davor, wenn jemand anonym bleiben möchte oder nur mit dem Vornamen benannt. Ihr wisst zu eurem Schutz habe ich daher schon die Beitragshöhe und die Spenderliste ausgeblendet. Wenn ihr also anonym bleiben möchtet, dann schreibt mir doch bitte einen kurzen Hinweis in eure Nachricht. Bei Paypal und allen anderen Hilfemöglichkeiten gibt es dafür extra ein kleines Feld, das ich persönlich sofort sehen kann, wenn mich eure Unterstützung erreicht.
Update: Der Beratungstermin vom 15.5.2016 bei Dr. Solc in Pilsen
Am Sonntag sind wir um 6:45 Uhr losgefahren. Die "kalte Sophie" brachte wie versprochen kaltes Eisheiligenwetter. Richtung Pilsen klarte es aber auf und ich wurde mehr und mehr nervös. Was vielleicht auch an einigen Umleitungen lag, die die Fahrt verlängerten, wodurch wir erst 9:47 Uhr an der Klinik Aestea bei Dr. Solc in Pilsen ankamen. Das war knapp, denn um 10:00 Uhr hatte ich ja den Termin. Da noch jemand vor mir dran kam, der auch zu "Dr. Scholz" wollte, wie er hier genannt wird, nutze ich die kleine Verschnaufpause noch für etwas zu Trinken und etwas, ja sagen wir mal so, anderes "Dringendes". Dann wurde ich herein gebeten und ich durfte Platz nehmen. Dr. Solc nahm auch Platz und sah an seinem Schreibtisch genau so genau wie auf diesem Bild aus: HIER
Danach hat er mir kurz erklärt, dass es besser wäre wirklich exakt regionenweise das kranke Gewebe abzusaugen und nicht hier und dort mal ein bisschen. Danach bat er mich in das Nebenzimmer zur Untersuchung. Er schaute sich dann die Waden, Oberschenkel, Bauch, Hüfte, Po und Arme genau an und bemerkte er könne schon genau ertasten, was normales Fett wäre und dass dies eine starke Lipödemgewebeausprägung ist. Er hat dann auch geäußert, dass es gut ist, dass die Waden noch nicht so weit fortgeschritten sind. Denn entgegen seiner Bedenken, würde er nun doch dazu tendieren, dort zu beginnen, da sehr viel Muskelgewebe in den Waden vorhanden ist und das Lipödem noch im Anfangsstadium, dass er hier nur wenig tun müsse. Ich musste mich dafür auch kurz auf den Bauch legen zum Abtasten der hinteren Waden. Er würde sich dann von unten nach oben vorarbeiten und wirklich gründlich Stück für Stück alles entfernen, was ihm möglich ist. Die Oberschenkelinnenseite und -außenseite und über dem Knie und je nach Literzahl, die dann erreicht ist und wie stabil ich im OP bin auch den Ansatz der Hüfte.
In die 2. OP würde er dann den Bauch machen, die Hüfte und den Po und das leider auch betroffene Schambein. Er äußerte, dass trotz enormer Gewichtsabnahme und OP eine Bauchdeckenstarffung wahrscheinlich nicht nötig wäre aus seiner Sicht, da die Narbenbildung eine straffende Wirkung auf die komplette Wundfläche hat und sonst noch alles in gutem Zustand ist. Außerdem sagte er in 20 Jahren sei bisher keine Komplikation bei einem derartigen Eingriff passiert. Das hat mir auch gut getan, das zu hören.
Bei der 3. OP werden dann die Arme gemacht und ggf. nochmal geschaut wie der Rest verheilt ist und ob dort noch irgendwas "nachgearbeitet" werden muss, wovon er aber nicht ausgeht. Er betonte nochmal seine Gründlichkeit und ich vertraue ihm. Außerdem zeigte er mir noch die verschiedenen Ausführungen der Kompressionsmiederwäsche. Sie ist ein klein wenig dünner und nicht so hart wie meine jetzige Kompression. So in etwa wie diese hier: Bild1 und Bild 2 (so könnte ich sie auch nach der Bauch-OP noch tragen, wenn sie so hoch geschnitten wären oder eben diese Bild1 und Bild2). Entweder in hautfarben oder in schwarz. Er rät mir zu schwarz, da ich diese dann auch als Leggings tragen kann ohne dass ich noch etwas drückendes drüber tragen müsste. Er hat mich sehr gut beraten und war sehr einfühlsam und menschlich. Er meinte, sie haben sehr viel Auswahl und ich könne mir das in Ruhe überlegen, wenn ich am Tag vor der OP anreise. Dort wird dann auch Maß genommen und ich könne entscheiden, wie viele ich haben möchte. Er hat mir auch empfohlen die offene Variante zu nehmen, da ich in den ersten Tagen extrem viel zur Toilette müsse wegen dem Abtransport der Lösung über die Nieren und enorme Schmerzen beim Herunterziehen hätte und es so etwas annehmlicher wäre. Ich hab mich bei Dr. Solc sehr gut aufgehoben gefühlt.
Danach bat mich der Dr. nochmal in sein Sprechzimmer und gab mir die Möglichkeit offene Fragen zu klären. Ebenso machte er sich noch ein paar Notizen im PC, was ich sehr professionell fand. Ich fragte ihn, ob ich das abgesaugte Gewebe sehen dürfte nach der OP und er meinte er würde mir dann gern ein Foto davon machen, aber aus hygienischen Gründen möchte er es ungern aus dem OP heraus schaffen in die angrenzende Pension, was ich verstehen kann. Außerdem meinte er auch, ich würde mich wahrscheinlich nicht daran erinnern, weil es vielen Patienten in der Aufwachphase so ergeht. Dann fragte ich ihn wie die Bezahlung abläuft und er meinte in Bar bei Anreise. Dies ist auch nicht ungewöhnlich, sondern normal, da Dr. Solc eine Privatklinik hat. Er klärte mich dann auch noch über die Nachsorge mit Thrombosespritzen, Medikamenten, etc. auf und auch über die Lymphdrainage nach der OP. Er notierte sich auch meine Ernährungsform "Low Carb" und ich fand es sehr lieb, dass er das bei der Verpflegung berücksichtigen könne. Außerdem sagte er, bei Anreise am 16.9. würde dann auch das Blutbild gemacht werden. Die OP würde an dem Samstag eher in den Nachmittagbereich fallen, wovor ich etwa 6 Stunden nüchtern sein sollte mit nur einem leichten Frühstück (Joghurt, etc.) in den Morgenstunden.
Er nahm sich wirklich geduldig sehr viel Zeit und das obwohl schon draußen die nächsten zum Beratungsgespräch gewartet haben. Mittendrin hatte ich einen kleinen Anflug von Stressweinen, weil einfach so viel Druck von mir aufgefallen ist endlich dort bei ihm zu sitzen. Ich versuchte das zu unterdrücken und es war mir etwas peinlich. Aber er reagierte sehr verständnisvoll. Danke dass ihr alle mir diesen Moment geschaffen habt und mir die Chance gebt diese Ops machen zu können. Ihr wisst wie viel mir das bedeutet. ❤ Als kleines Dankeschön habe ich euch natürlich auch ein paar Bilder gemacht:
Ein ganz liebes Dankeschön möchte ich an dieser Stelle auch noch an Herrn Lummer der Freien Presse Chemnitz senden für seinen tollen Artikel, den er über mich und meinen Spendenaufruf verfasst hat: KLICK HIER und hier geht es zum 2. Artikel: KLICK HIER
Ich hoffe sehr, dass durch seinen Artikel auch etwas mehr Aufklärung passiert ist über die Erkrankung und danke ihm ebenso dafür, dass so viele Helfer auf meinen Pool aufmerksam geworden sind und es so möglich gemacht haben, die 2. OP zu erkämpfen.
Jessy
TMG
Anonyme
Ulrike Anders
Anonyme
Carolin Nabel
Anonyme
Anonyme
Carolin Nabel
Anonyme
Huhu ihr Lieben,
ich möchte euch gar nicht mehr länger auf die Folter spannen. Die Umfrage ist am 30.9. geschlossen worden und ich war überrascht, wie viele von euch doch noch mitlesen und teilgenommen haben. Das hat mich sehr berührt und auch das Ergebnis ging mir wieder sehr zu Herzen:
Ich freue mich unglaublich, dass ihr mich auf meinen letzten Genesungsschritten noch unterstützen wollt. Nach diesem Ergebnis habe ich ein wenig Zeit zum Nachdenken gebraucht, wie ich mit der Verteilung umgehe. Und ich habe mich entschieden es genau so zu machen, wie ihr gewählt habt. 85% werde ich in meine Nachsorge geben. Und da ihr ja wisst, dass ich selbst gern spenden möchte, habe ich mir gedacht, dass die 8,8% in die Spende an eine Betroffene fließen sollen. Zusammen mit den 5,9% habe ich aufgerundet auf 15%. Nun ist es an der Zeit die Taler, die ich spenden werde, auch an jemanden zu geben, der wie ich Hilfe braucht. Ich werde mich in den kommenden Tagen damit beschäftigen eine Betroffene zu finden, die meine Spende erhält. Natürlich lasse ich es euch dann wissen und teile euch dann auch meine Beweggründe mit, wieso gerade diese Person ausgewählt wurde. Ich bin immer noch ganz mitgenommen vom Ergebnis - Natürlich positiv.
Und dann möchte ich euch unbedingt noch von einer weiteren Sache erzählen. Ihr wisst ja, so viel Neues passiert ja im Moment nicht, aber eine Sache gibt es da doch ... Ich tue mich ja derzeit sehr schwer mit dem Tragen des Mieders - Ich hatte euch ja in den letzten Beiträgen davon berichtet. Es zehrt doch sehr an den Nerven. Knapp ein Jahr lang Op Schmerzen und so eng eingeschnürt zu sein ist doch sehr heftig für die Psyche und oft eine Zerreißprobe für die Nerven. Na wisst ihr noch wie lange ich es noch tragen muss? Na um ehrlich zu sein konnte ich es auch immer nur grob schätzen anhand des Datums und musste doch immer wieder im Kalender gucken und zählen. Also habe ich überlegt, was ich tun kann, damit ich für die letzten Tage etwas mehr durchhalte und mich stärke, um es zu schaffen... also habe ich mich entschieden einen Mieder-Countdown für mich und für euch auf dem Handy zu speichern:
Er ist gleich ganz vorn sichtbar und wie ihr seht, sind es ab dem morgigen Tag nur noch 2 Wochen - 2 Wochen!!! - Wer hätte das gedacht. Das zu sehen lässt mich nochmal meine ganze Kraft bündeln zum Durchhalten der letzten schweren Tage. Ich freu mich schon unglaublich auf meine Belohnung: Die Therme. Das wird meinem Körper und meiner Seele unheimlich gut tun. Genauso wie alles, was ab diesem Tag kommen wird. Ich weiß, ich schreibe es fast in jedem Beitrag, aber ich kann es nur noch 1.000 Mal wiederholen: Das alles habe ich nur euch zu verdanken und macht mich so glücklich.
Wie geht es mir im Moment körperlich und wie ist die Heilung?
Nunja, zwischendurch habe ich wieder einen kleinen Anflug von Panik bekommen, dass Dr. Solc doch nicht alles erwischt hat. Die Waden waren echt stark mit Wasser gefüllt und ich dachte wirklich hier ist das Lymphödem ausgebrochen. Ich hab es wochenlang mit mir rum getragen und mich nicht getraut jemanden zu fragen oder darüber zu sprechen. Ich dachte "Nun haben sie dir alle so sehr geholfen und es ist doch zu spät gewesen... wie sollst du das nur erklären?" Darum war ich hier auch ein wenig ruhig und mir ging es nicht so gut - Aber seid unbesorgt. Ich habe in meinen letzten Behandlungen Mut gefasst und es angesprochen und es hat sich heraus gestellt, dass dieses "Phänomen" völlig normal ist. Es ist viel mehr so, dass das Mieder ja 2 Drittel des Körpers einschnürt, bis auf die Waden. Und genau dort hat das Wasser Platz sich zu verteilen, weil ja von Außen kein Druck aufs Gewebe erfolgt (von Hinten sieht man es ein wenig besser als von Vorn, dass sich etwas Wasser gesammelt hat). Sobald das Mieder abgelegt ist, wird sich das wieder regulieren. Meine Physiofee hat ganz klar gesagt, es gibt kein Grund zur Sorge und alles ist in bester Ordnung. Also: Entwarnung, puh!
Hier nochmal ein Bild für euch, damit ihr euch das Mieder vorstellen könnt:
Ansonsten habe ich nach dem Duschen schon kleine Phasen wo ich das Mieder mal maximal 1 Stunde kurz auslassen darf. Die Sehnsucht ist groß es ganz weg zu lassen. Aber das würde noch nicht gehen, ich spüre das. Das Mieder schützt ja auch davor die Haut hin und her zu schieben. Wenn ich irgendwo aufliege, reibt es zuerst am Mieder und nicht an der Haut. Das ist auch gut so, denn die Haut ist noch sehr sensibel, tut immer noch weh und ich merke, dass sie noch ganz frisch angewachsen ist. Das brennt selbstverständlich noch. Und obwohl ich mich danach sehne das Mieder bald auszuziehen, habe ich auch Angst danach ohne zurecht kommen zu müssen. Natürlich habe ich danach auch die Sicherheit es immer mal wieder anzuziehen, jenachdem wann mir danach ist. Es ist ja nicht fort und noch da, falls ich es brauchen sollte. Vielleicht ist es auch ein wenig die Angst vor dem, was dann kommt: Das Neue, Unbekannte. Das wird aufregend. Es gibt dann viel zu entdecken. Aber einiges braucht auch noch Zeit. 3 Monate nach der OP reichen nicht aus, damit alles verheilt ist. In der Regel sagt man es wird 10 Monate bis zu 1 Jahr dauern, bis das Gewebe sich allmählich wieder gesundet. Bis auf das Brennen im Gewebe gibt es keine Schmerzen mehr. Aber ich habe wieder etwas neues bemerkt: Meine Faszien, das Bindegewebe. Es ist durch die Erkrankung sehr verklebt und verknotet und es wird nach und nach noch etwas Nachsorge brauchen. Aber das versuche ich dann kontinuierlich daheim zu machen, sobald das Gröbste überstanden ist und sobald das sensible Gewebe es zulässt. Aber das ist etwas, was mich dann erwartet, nachdem ich den Pool hier geschlossen habe. Vielleicht denkt ihr dann noch ein wenig an mich, wie ich auf der Fitnessmatte auf einer Rolle hin und her wippe hihi... das wird kein Leichtes sein. Aber im Vergleich zu den OP Schmerzen ein Klacks. Es ist ein wenig witzig, viele sagen immer, ich bin unverwüstlich. Aber ich spüre, dass die letzten Monate ihre Spuren hinterlassen haben. Es ist Zeit den Akku wieder aufzuladen. Und ich werde dabei oft an euch denken, wenn es soweit ist und bei all den schönen Dingen, die mich ohne die Schmerzen und Lipödemeinschränkungen erwarten.
Ihr Lieben, ihr wartet sicherlich schon sehnsüchtig auf Updates von der "Front". Die letzten Wochen waren sehr turbulent und es gab wenig Luft und Kraft für viele Dinge, die ich gern getan hätte. Nichts desto trotz geht es mir gut und das ist ja nun auch erst einmal das Wichtigste. Die Physio war sehr hart und ein paar Mal so heftig, dass ich vor lauter Schmerzen auch einige Tränchen wegdrücken musste und ganz schön in den Liegetisch krallen. Das Gewebe war besonders an den Armen und Seiten wo die Schulterblätter anfangen, sehr doll verklebt. Das ist auch normal und kein Grund zur Besorgnis. Es ist einfach eine Region, wo nicht viel Gewebe vorhanden ist und alles nur mit den geringen Flächen arbeiten kann, die da sind. Ich musste oft "Äpfel pflücken" üben, weil ich die Arme einfach nicht mehr richtig strecken konnte. Es waren extreme Schmerzen und alles so hart, als wären feste Würste und Kugeln im Gewebe. Das wieder weich zu bekommen bei der Physio war eine wirkliche Mammutaufgabe und ich habe diesen Teil der Ops bisher von den Schmerzen her als schlimmsten empfunden. Aber nun wird langsam alles besser und ihr müsst euch nicht mehr sorgen. Ich möchte mich auch bei euch entschuldigen, dass ich nicht eher geschrieben habe, aber mir ging es damit nicht sehr gut und manchmal sitze ich dann das ganze einfach aus, erdulde die schmerzhafte Behandlung, bis das Schlimme überstanden ist.
Zum Anderen spüre ich auch innerlich sehr viele Veränderungen und die muss ich für mich auch erstmal klarer sehen. Es war in zu kurzer Zeit einfach zu viel.Natürlich viel Gutes. Aber auch das braucht Verarbeitungsraum. Ich habe auch festgestellt, dass es mir gut tut innerlich etwas Abstand zu gewinnen und mich nicht zu arg doll mehr auf die Erkrankung zu konzentrieren. Dieses ständige Schüren der Ängste, dass das Lipödem doch wieder kommt, ist ziemlich belastend und oft kreisen meine Gedanken darum. Ich wünsche mir einfach Stück für Stück mehr Abstand dazu und eine neue Seite des Buches aufzuschlagen, wo ich mich nicht mehr so sehr von allem beherrschen lasse, was mir so viel Schmerzen - körperlich und seelisch - die letzten Monate und Jahre bereitet hat. Seid euch aber bitte sicher, ich habe euch nicht vergessen und bin euch nicht minder dankbar deswegen. Ich möchte nun nur langsam wieder einen Weg für mich zurück ins Leben finden, wo ich vieles an mir neu kennen lernen möchte und muss.
Alles in allem verheilt alles sehr gut. Ich freue mich riesig in ein paar Wochen das Mieder endlich los zu sein und endlich mal in die Therme fahren zu können. Ich kenne mich fast nur noch mit dieser "Pelle" und es wird Zeit Abschied davon zu nehmen. Ich spüre das ganz deutlich. Ich bin aber sehr froh, dass dieser Sommer ein milder war und so hat euer Daumendrücken geholfen, dass ich die schwierigste Zeit mit dem Wetter überstehe. Meine Narben sind nun auch alle zu und verheilt. Mit einigen hatte ich ja doch recht lange Probleme.
Von einem besonders schönen Erlebnis möchte ich euch auch gern noch erzählen. In der letzten Woche hatte ich Lymphdrainage und die Sonne schien ein wenig ins Zimmer. Ich lag auf dem Rücken und schaute langsam an meinem rechten Arm herunter. Dann kullerten mir die Tränen, denn ich stellte fest, dass ich zum allerersten Mal meine Muskelgruppen in den Armen sehen konnte, als ich sie kurz bewegte. Meine liebe Physiofee hat fast mitgeweint vor emotionaler Überwältigung. Das war einer dieser Momente, wo ich wusste "Du hast alles richtig gemacht.". Ich war in dieser Situation unheimlich erfüllt und dankbar.
Und ich habe noch ein Anliegen an euch, bzw. eine Bitte. Ihr wisst ja noch von meinen letzten Beiträgen, dass im Moment die Lymphdrainagen sehr eng getaktet sind. Nach der OP muss einfach einmal öfters durch das Gewebe gelympht werden, um alle Verklebungen zu lösen. Das ist natürlich finanziell auch ein Einschnitt. Ich hatte in den letzten Tagen ein paar Mal mit meiner Physio ein Gespräch und habe sie nach ihrer Meinung gefragt, wie lange ich als OP Nachsorge die Behandlung noch fortsetzen sollte. Beim aktuellen Rezept habe ich noch etwa 8-10 Termine. Damit komme ich noch etwa 4-6 Wochen hin. Sie riet mir allerdings am besten bis zum Ende des Jahres in die Praxis zu kommen, da das Gewebe noch zu viele tiefe Verklebungen aufweist und ich das in Selbstbehandlung nur schwer beheben kann. Schon gar nicht auf dem Rücken. Nun habe ich die letzten Tage hin und her überlegt was ich nur machen soll. Ungern würde ich die Nachsorge schon vorzeitig abbrechen. Daher möchte ich euch gern mit einbeziehen und habe gehofft ihr könnt mir einen Rat geben. Ich habe ja noch ein paar Taler übrig behalten von der Op, weil Dr. Solc so lieb war und einen Rabatt gewährt hat. Ihr wisst, ich habe fest versprochen es zu spenden. Das möchte ich eigentlich auch immer noch und möchte mich am liebsten schon wieder hinten an stellen. Einige aus meinem Bekanntenkreis haben etwas geschimpft und mir ins Gewissen geredet. Aber ich tue mich unglaublich schwer. Daher habe ich mich entschieden eine Umfrage zu machen. Ich möchte die Entscheidung in eure Hände legen. Ihr wart es, die das alles ermöglicht haben, die so viel geholfen habt. Also bitte nehmt teil und sagt mir, wie ich die restlichen Hilfen verwenden darf:
Für die restliche Nachbehandlung bei der Physiotherapie oder als Spende, die an eine andere Betroffene geht. Bitte helft mir ein wenig bei der Entscheidung:
Hier gehts zur Umfrage: KLICK
Als Umfragenende setze ich folgendes Datum fest: 30.09.2017